Wir schreiben den 24.12.2018. Schon seit Wochen wissen ich und meine Helfer, dass dieser Tag kommen wird. Dass es Menschen gibt, die bereits das 4. Mal mit uns ihren Heiligabend verbringen werden. Warum sie das tun? Jeder hat seine Gründe. Die einen sind allein, die anderen einsam. Andere sind leer und suchen nach Sinn, danach gesehen zu werden als die Person, die sie sind und sein könnten. Andere haben Ballast und wollen unvoreingenommen wahrgenommen und behandelt werden und wieder andere haben viel zu geben.
Mehrere Wochen organisieren wir, um diesen Raum zu geben, damit jeder, der kommt, sein kann, wer er ist und die Wertschätzung bekommt, die er sich wünscht. Denn bei uns gibt es kein Vergangenes und kein Morgen. Es gibt die zwei Stunden an Heiligabend, an denen wir Gespendetes essen, gemeinsam singen und uns unterhalten als kennen wir uns seit Jahren. Wir gehen auseinander mit diesen Geschichten, den Gefühlen und der Vorfreude auf das nächste Jahr.
Auch dieses Jahr haben unzählige Menschen geholfen, damit wir für 2 Stunden im Jahr, den Menschen die wollen, eine Heimat geben konnten, für die Pakete, die sie tragen.
2 Tage lang haben wir riesige Mengen Lebensmittel geschnibbelt und zu Leckereien verkocht. Die Säle wurden weihnachtlich dekoriert – mit weißen Tischdecken, Tannenzweigen, Schokoladenkugeln als Dekoration und mit edlem Geschirr eingedeckt.
Der Baum in der Herberge war gerettet und wurde mit geschenkten Kugeln superschön behängt.
Die Räume verwandelten sich in zwei Tagen zu Festsälen, die zum Feiern einluden. Sie erstrahlten in edlem Glanz, ganz so wie unser Anspruch für unsere Gäste ist. Es soll an diesem Abend nur das Beste von Allem sein.